BESTE FREUNDIN III – Die Sache mit den Genen

„Hallo Lisa.“

„Hallo Marie. Wie geht’s denn so mit Yoga und Ayurveda? Funktioniert dein Programm?

„Leider nicht so richtig und ich hab‘ keine Ahnung warum. Du kennst doch auch den Peter, Lauras Ex? Der ist Mediziner oder so und der meint, das könnte genetisch bedingt sein. Wenn das so ist, kann man praktisch nichts machen. Die Gene lassen sich nicht austricksen.“

„Ja, das stimmt. Ich glaube aber, in deinem Fall ist es vor allem das sogenannte Nachts nochmals anden Kühlschrank-GEN“.

„So ein Quatsch!!“

„Doch, doch! Und dann gibt’s da noch das Nach dem Kino noch zum Italiener-GEN und das Feiern bis zum Mor-GEN.

„Du spinnst ja!! Machst du dich lustig über mich?“

„Nein, nein!! Sieh mal, du hast doch so schöne, dunkle Augen. Da kannst du auch nichts dafür, das ist auch genetisch bedingt. Und zwar durch das sogenannte………..“

„Warte, warte, lass mich raten. Es ist das Schöne, dunkle Au-GEN? Haha! Haha!“

„Bingo, jetzt hast du‘s kapiert.“

„Und was ist eigentlich mit dem Gendern? Da ist ja auch ein GEN drin. GEN-dern.“

„Du meinst die Sternchenschreiber*innen und die Lückensprecher_innen? Das ist Gott sei Dank nicht genetisch bedingt. Das lässt sich leicht reparieren. Ich glaube, das ist ´ne verrückte Mode, die eigentlich keiner braucht und niemand nützt. Mit der Zeit wird das von selbst wieder verschwinden.“

„Hoffentlich hast du recht! Wir haben ja weiß Gott eine Reihe von größeren Problemen im Moment.“

„Das wird schon wieder. Mach dir mal keine Sor-GEN, ähh Sorgen.“

„Tut-tut-tut-tut-tut…“

„Na sowas. Einfach aufgelegt.“

07/2021 CLM.

Comments
  • admin sagt:

    Unsere Sprache lebt, das heißt, sie verändert sich, wie alles was lebt. Aber nur, was aus der Mitte der Gesellschaft kommt, hat langfristig Bestand. In der DDR zum Beispiel war man von Seiten der Regierung darauf bedacht, Wörter im Zusammenhang mit Religion durch neutrale Formulierungen zu ersetzen. So wurde unter anderem aus einem „Weihnachtsengel“ eine „Jahresendflügelpuppe“. Mit dem Untergang der DDR verschwand sofort auch dieses von der Bevölkerung nie akzeptierte Wortmonster. Anders dagegen der „Broiler“. Das bekannteste DDR-Wort, die Bezeichnung für ein Brathähnchen, ist bis heute im Osten Teil der Alltagssprache und inzwischen selbst im Westen den meisten bekannt.

    Das heute in den sogenannten „Mainstream-Medien“ und in anderen interessierten Gruppen forcierte „Gendern“ wird langfristig keinen Bestand haben, da die überwiegende Mehrheit der Deutschen es auch in Umfragen regelmäßig ablehnt.

    CLM.

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